2 Samuel 22

ELB1905(i) 1 Und David redete zu Jahwe die Worte dieses Liedes an dem Tage, da Jahwe ihn aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte; und er sprach: Vergl. [Ps 18] 2 Jahwe ist mein Fels W. mir mein Fels und meine Burg und mein Erretter. 3 Gott ist mein Fels, W. Gott meines Felsens auf ihn werde ich trauen, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Feste und meine Zuflucht. Mein Retter, von Gewalttat wirst du mich retten! 4 Ich werde Jahwe anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen Feinden. 5 Denn mich umfingen die Wogen des Todes, die Ströme Eig. Wildbäche Belials erschreckten mich; 6 die Bande des Scheols umringten mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes. 7 In meiner Bedrängnis rief ich zu Jahwe, und ich rief zu meinem Gott; und er hörte aus seinem Tempel Eig. Palast meine Stimme, und mein Schrei kam in seine Ohren. 8 Da wankte und bebte die Erde; die Grundfesten des Himmels zitterten und wankten, weil er entbrannt war. 9 Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Munde; glühende Kohlen brannten aus ihm. 10 Und er neigte die Himmel und fuhr hernieder, und Dunkel war unter seinen Füßen. 11 Und er fuhr auf einem Cherub und flog daher, und er erschien auf den Fittichen des Windes. 12 Und Finsternis machte er rings um sich her zum Gezelt, Sammlung der Wasser, dichtes Himmelsgewölk. 13 Aus dem Glanze vor ihm brannten feurige Kohlen. 14 Es donnerte Jahwe vom Himmel her, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen. 15 Und er schoß Pfeile und zerstreute sie, dh. die Feinde seinen Blitz, und verwirrte sie. dh. die Feinde 16 Da wurden gesehen die Betten des Meeres, aufgedeckt die Grundfesten des Erdkreises durch das Schelten Jahwes, vor dem Schnauben des Hauches seiner Nase. 17 Er streckte seine Hand aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus großen Wassern; 18 Er errettete mich von meinem starken Feinde, von meinen Hassern; denn sie waren mächtiger als ich. 19 Sie ereilten mich am Tage meines Unglücks, aber Jahwe ward mir zur Stütze. 20 Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte. 21 Jahwe vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er mir. 22 Denn ich habe bewahrt die Wege Jahwes, und bin von meinem Gott nicht frevelhaft abgewichen. 23 Denn alle seine Rechte waren vor mir, und seine Satzungen, ich bin nicht davon gewichen; 24 Und ich war vollkommen O. redlich, untadelig, lauter; so auch [V. 26.31.33] gegen ihn und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit. 25 Und Jahwe erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen Augen. 26 Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen Mann erzeigst du dich vollkommen; 27 gegen den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich entgegenstreitend. Eig. verdreht 28 Und du wirst retten das elende Volk; aber deine Augen sind wider die Hoffärtigen, Eig. Hohen, Stolzen die du erniedrigen wirst. 29 Denn du bist meine Leuchte, Jahwe; und Jahwe erhellt meine Finsternis. 30 Denn mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, mit meinem Gott werde ich eine Mauer überspringen. 31 Gott, El sein Weg ist vollkommen; Jahwes Wort ist geläutert; ein Schild ist er allen, die auf ihn trauen. 32 Denn wer ist Gott, El außer Jahwe, und wer ein Fels, außer unserem Gott? 33 Gott El ist meine starke Feste, und er lenkt Wahrsch. ist nach [Ps 18,32] zu l.: er macht vollkommen meinen Weg. 34 Er macht meine Füße denen der Hindinnen gleich, und stellt mich hin auf meine Höhen. 35 Er lehrt meine Hände den Streit, und meine Arme spannen den ehernen Bogen. 36 Und du gabst mir den Schild deines Heils, und deine Herablassung machte mich groß. 37 Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt. 38 Meinen Feinden jagte ich nach und vertilgte sie; und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren. 39 Und ich rieb sie auf und zerschmetterte sie; und sie standen nicht wieder auf, und sie fielen unter meine Füße. 40 Und du umgürtetest mich mit Kraft zum Streit, beugtest unter mich, die wider mich aufstanden. 41 Und du gabst mir den Rücken meiner Feinde; meine Hasser, ich vernichtete sie. 42 Sie blickten umher, und kein Retter war da zu Jahwe, und er antwortete ihnen nicht. 43 Und ich zermalmte sie wie Staub der Erde; wie Straßenkot zertrat, zerstampfte ich sie. 44 Und du errettetest mich aus den Streitigkeiten meines Volkes; du bewahrtest mich auf zum Haupte der Nationen; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. O. diente mir 45 Die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei; Eig. heuchelten mir dh. Gehorsam beim Hören des Ohres gehorchten sie mir. 46 Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Schlössern. 47 Jahwe lebt, und gepriesen sei mein Fels! Und erhoben werde der Gott, der Fels W. des Felsens meines Heils! 48 Der Gott, El der mir Rache gab und die Völker unter mich niederwarf; 49 und der mich herausführte aus der Mitte meiner Feinde. Ja, du erhöhtest mich über die, welche wider mich aufstanden, von dem Manne der Gewalttat befreitest du mich. 50 Darum, Jahwe, will ich dich preisen unter den Nationen und Psalmen singen Eig. und singspielen deinem Namen, 51 Dich, der groß macht die Rettungen seines Königs, und Güte erweist seinem Gesalbten, David und seinem Samen ewiglich.