Luther1545(i)
3 In der Zeit meiner Not suche ich den HERRN; meine Hand ist des Nachts ausgereckt und läßt nicht ab; denn meine Seele will sich nicht trösten lassen.
4 Wenn ich betrübt bin, so denke ich an Gott; wenn mein Herz in Ängsten ist; so rede ich. Sela.
5 Meine Augen hältst du, daß sie wachen; ich bin so ohnmächtig, daß ich nicht reden kann.
6 Ich denke der alten Zeit, der vorigen Jahre.
7 Ich denke des Nachts an mein Saitenspiel und rede mit meinem Herzen; mein Geist muß forschen.
8 Wird denn der HERR ewiglich verstoßen und keine Gnade mehr erzeigen?
9 Ist's denn ganz und gar aus mit seiner Güte? und hat die Verheißung ein Ende?